Chronik

Hier finden Sie alle Meldungen und Beiträge des Landeskirchlichen Archivs der ELKB.
Gefälschte Ablassurkunde aus Emskirchen 1379
Bildrechte LAELKB, Foto: Celine Duerr

Die gefälschte Ablassurkunde von 1379

01.02.2025, Recherche und Text: Cedric Dütsch B.A.

Im März 2025 jährt sich das Nürnberger Religionsgespräch von 1525 zum 500. Mal: Vertreter der lutherischen und altgläubigen Seite debattierten über zentrale Glaubensfragen, was schließlich zur Einführung der Reformation in Nürnberg führte. Einer der Kernpunkte dieser Diskussion war die Kritik an der Ablasspraxis, die Martin Luther schon 1517 in seinen 95 Thesen scharf verurteilte.

Detailansicht der Initiale mit dem Abbild des Sebaldus der Sebalduslegende
Bildrechte LAELKB, Foto: Celine Duerr

Anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Heiligsprechung von Sebaldus im Jahr 1425 bietet die Kirchengemeinde St. Sebald in Zusammenarbeit mit der Bauhütte St. Sebald Nürnberg e.V. eine Reihe von Veranstaltungen an. Den Beginn macht Dr. Arnold Otto, der Leiter des Stadtarchivs Nürnberg, am 23.01.2025 mit dem Vortrag "St. Sebald, oder wie der Nürnberger Stadtpatron ein Heiliger wurde".

Eine Übersicht der Veranstaltungen finden Sie hier:

Das LAELKB verwahrt die zentrale Quelle zum heiligen Sebald in seinen Beständen: die unikal überlieferte Sebalduslegende "Czu den zeiten". Diese wurde bereits im letzten Jahr als Archivale des Monats Oktober vorgestellt. Weiterhin finden sich auch Hinweise zu Sebald in der größten volkssprachigen Heiligenlegendensammlung "Der Heiligen Leben", die um 1400 in Nürnberg geschrieben wurde. Damit ist die im LAELKB verwahrte Sebaldusüberlieferung aber noch nicht erschöpft. Weitere Sebaldustexte sowie andere bedeutende Zeugnisse Nürnberger Kulturgeschichte sind Teil des Bibliotheksbestands des LAELKB.

Ein typischer Gang durch die Rollregale in einem Magazin des LAELKB
Bildrechte LAELKB, Foto: Celine Dürr

Ein Blick hinter die Kulissen

Das LAELKB möchte seinen Nutzenden einen Blick hinter die Kulissen – also in die Magazine, die zur Aufbewahrung des Archivguts dienen – ermöglichen. Lassen Sie sich durch das Haus führen!

Das Angebot besteht am

- 8. Mai 2025 um 18 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos.

Porträtgrafik von Daniel Wülfer
Bildrechte LAELKB, Bildlegende s.u.

Eine Porträtgrafik mit dem Geistlichen Daniel Wülfer

01.01.2025, Recherche und Text: Dr. Iris Carstensen

Nürnberg war nicht nur Verlagsort, sondern neben Augsburg auch eines der wichtigsten Zentren für Porträtgrafik im Alten Reich. Die evangelische Geistlichkeit griff dieses Ausdrucksmittel gern auf, um damit neben ihren Schriften Bekanntheit und Andenken zu prägen. Geistliche waren Auftraggeber, Empfänger, Sammler, Katalogisierer. Einzelne versuchten sich selbst als Künstler.

Titelblatt des Liederhefts
Bildrechte LAELKB, Foto: Celine Dürr

Liederheft „Alte und neue Weihnachtslieder“

01.12.2024, Recherche und Text: Celine Dürr und Marcel Luitjens

„Alle Jahre wieder“, „O du fröhliche“ und „Macht hoch die Tür“ sind nur wenige der allseits bekannten Klassiker, die jedes Jahr in der Weihnachtszeit gesungen werden. Da in den Gesangbüchern für den Gottesdienst Weihnachtslieder nur vereinzelt zu finden sind, wurden oftmals spezielle Liederhefte für die Weihnachtszeit gedruckt, um die Beliebtesten gebündelt an einer Stelle zu haben.

Im Sommer 2022 wurde die gemeinsame Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und des Staatsarchivs Nürnberg „Akt und Gesangbuch. Kirche und Staat in Mittelfranken“ gezeigt. Sie bildet die Grundlage der aktuellen Wanderausstellung. Seit 2022 wurde diese in mehreren Institutionen ausgestellt. Ihre letzte Station fand sie am 17. November 2024 in der Stadtkirche St. Kilian in Bad Windsheim.

Der Einband des Grabstättenbuchs St. Johannis.
Bildrechte LAELKB, Foto: Marcel Luitjens

Grablegebuch (KV. 1 1-500, mit Register, 1643-1836)

01.11.2024, Recherche und Text: Frauke Lyckhoff, Celine Dürr und Marcel Luitjens

Der Kirchenpfleger Lukas Friedrich Behaim (1587-1648) ordnete im Jahr 1643 das Anlegen von Grablegebüchern für den St. Johannis- und den St. Rochusfriedhof in Nürnberg an. Er war gerade frisch ins Amt gekommen und hielt diese Aufgabe für nötig, um die Grabrechte – sowohl von Einheimischen als auch von Zugezogenen – besser prüfen zu können.

Titelseite des geöffneten Kettenbuchs der Sebalduslegende
Bildrechte LAELKB, Foto: Celine Dürr

Die Sebalduslegende

01.10.2024, Recherche und Text: Cedric Dütsch B.A.

Im Jahre 1425 wurde die Heiligkeit des Nürnberger Stadtpatrons, Sankt Sebald, durch Papst Martin V. anerkannt. Die Bürger Nürnbergs forderten daraufhin eine moderne Fassung der Vita ihres Heiligen in der Volkssprache. Vermutlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts lag schließlich die hier vorgestellte Sebalduslegende „Czu den zeiten“ in einer mit Holz gerahmten Prachthandschrift öffentlich in der Nähe des Sebaldusgrabes aus.

Portrait von Pfarrer Hermann Clauß
Bildrechte LAELKB, Urheber unbekannt.

Umfrage über den Stand der bayerischen Kirchengeschichte, 1919/1920

01.09.2024, Recherche und Text: Annemarie Müller M.A.

In diesem Jahr feiert der Verein für Bayerische Kirchengeschichte sein 100-jähriges Jubiläum. Ein Akt im Landeskirchlichen Archiv verrät jedoch, dass die Auseinandersetzung mit der Kirchengeschichte bereits einige Jahre vorher begann.

Prof. Dr. Keller, Vorsitzender des Vereins, während der Moderation
Bildrechte LAELKB, Foto: Dr. Alexandra Lutz

09.07.2024, Autor: Marcel Luitjens

Am 5. und 6. Juli feierte der Verein für bayerische Kirchengeschichte im Landeskirchlichen Archiv sein 100. Jubiläum. 1924 begann die Geschichte des Vereins mit einem Aufruf zur Gründung. An dieses Ereignis erinnerten nicht nur der Vorsitzende des Vereins, Herr Prof. Dr. Keller, in seiner Begrüßung, sondern auch zahlreiche weitere Referentinnen und Referenten.